Besuch bei den alten Römern in Kretz

Kretz: In die noch teils erhaltene Welt der Römer, im alten Tuffbergwerk bei Kretz, machten unlängst die Naturfreunde aus Kettig eine interessante Führung und Besichtigung mit.
Die Leiterin Frau Kiel erklärte zu Anfang der Gruppe den Vulkanausbruch vor Rund 13000 Jahren am Laacher See. Dadurch veränderte sich die Landschaft hier im Neuwieder Becken maßgeblich. Die 600° heiße Lava raste auf Gaskissen mit über 100 Km durch die Täler vom Laacher See, begleitet von emporsteigenden Glut und Aschewolken. Frau Kiel führte aus, das der Ausbruch des Vulkans ca. 2 Wochen gedauert hat. Eine 4 bis 5 Meter hohe Bimsschicht lag seither auf der Tuffsteindecke. Das Römerbergwerk bei Kretz ist das größte Untertage Abbaugebiet für Tuffstein nördlich der Alpen. Schon vor über 2000 Jahren wurde hier von den Römern der Tuffstein abgebaut. Im Außenbereich zeigte Frau Kiel den Besuchern die kleinen und Großen Steinsägen die teils mit Wasserkraft betrieben wurden und ebenfalls eindrucksvolle Mühlsteine und andere Steine die per Flaschenzug gehoben wurden. Auch eine „mobile“ Küche der Römer und eine Schmiede wurden original getreu nachgebaut. 1950 wurde das Bergwerk unter der damals noch dicken Bimsschicht entdeckt, diese wurde dann in den folgenden Jahren ab 1960 abgebaut. Einige der Römischen Stollen stürzen dabei ein. Im Bergwerk selber, unter einer riesigen Spezialangefertigen Halle zum Schutz des Bergwerkes, wurden die Besucher durch die Teils engen und dunklen Gänge und Stollen geführt. Erst im Jahre 2000 wurde die Überdachung gebaut um den Stollen vor weiterer Verwitterung zu schützen. Dabei konnte man noch gut erkennen wie die Sklaven der Römer damals mit einfachen Werkzeug wie Hammer, Meißel und Keilen die kleinen und großen Brocken Steine aus dem Felsen herausbrachen.
Am Ende des Rundganges bedankte sich der Vorsitzende der Naturfreunde Kettig, Herr Hartmann bei Frau Kiel für die informative und interessante Führung.